Gartenhecke
{slider Die Gartenhecke und ihre Bedeutung für die Gemeinde und für die Natur|closed}
In sehr dicht besiedelten Gemeinden wie Ottobrunn leisten Gartenbesitzer mit dem Anlegen einer dichten Hecke aus heimischen Gehölzen einen wichtigen Beitrag zu einem ansprechenden Ortsbild und für den Naturschutz.
An der Grenze zwischen privaten Grundstücken und öffentlichem Grund prägen Gartenhecken und Zäune den Charakter des Wohnviertels. So tragen abwechslungsreich gestaltete Hecken dazu bei, dass die Gegend von Bewohnern und Passanten als naturnah, grün und anregend empfunden wird. Wer freut sich im Frühsommer nicht über den Anblick von blühenden Heckenrosen, Flieder und Schneeball auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf? Wer genießt nicht beim Spaziergang den Geruch von Liguster, Weißdorn und Jasmin? Und wen fasziniert nicht im Herbst das Farbenspiel von Hartriegel und Hasel, die leuchtende Kraft von Hagebutten und Pfaffenhütchen beim Blick in die Gärten? Ein Wohnviertel mit variantenreicher Heckenpflanzung steigert die Lebensqualität der Anwohner erheblich.
Neben dem gestalterischen Aspekt ist der ökologische Nutzen einer Hecke bedeutend. Naturnahe Hecken aus heimischen Gehölzen sind wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und heimische Kleinsäuger wie Igel und Eichhörnchen. Ihre Früchte und Blüten dienen als Nahrung, ihr Geäst als Nist- und Brutstätte und als Unterschlupf. Allein der Schwarze Holunder bietet zweiundsechzig Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle. Vögel nisten gerne in Heckenrosen und dichten Sträuchern mit Dornen, die Schutz vor Katzen und anderen Feinden bieten. Eine weitere wichtige Funktion der Hecke ist die Filterwirkung gegen Staub und Luftverunreinigung.
Empfehlenswerte heimische Gehölze für Gartenhecken sind unter anderem die Berberitze, der Gemeine Schneeball, die heimische Eberesche, der Weißdorn, die Hasel, die Kornelkirsche, die rote Johannisbeere, heimische Heckenrosen und der rote Hartriegel. Wem eine freiwachsende Hecke aus den genannten Gehölzen zu groß ist, der kann auch Einzelsträucher oder kleine Gruppen von Sträuchern sinnvoll einsetzen und somit zum Erhalt der Natur in der Gemeinde beitragen.
Wer nicht ganz so viel Platz im Garten hat, oder eine klare Linie an seiner Grundstücksgrenze schätzt, der kann auf den teils wintergrünen heimischen Liguster als Schnitthecke zurück greifen. Er ist eine hervorragende Alternative zu Thuja, die für die heimische Tierwelt nicht besonders wertvoll ist. Im Juni bieten seine Blüten Bienen und anderen Insekten reichlich Nahrung, Vögel finden zwischen den dichten Ästen Schutz vor natürlichen Feinden. Außerdem dienen die schwarzen Beeren des Ligusters den Vögeln als Futter. Aus ökologischer Sicht sind auch Eibe, Hainbuche, Feldahorn und Buchs für Schnitthecken sehr zu empfehlen. Schnittverträgliche Gehölze sind außerdem Weißdorn und Kornelkirsche.
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{slider Der Beitrag der Gartenhecke zu einem grünen Ortsbild|closed}
Gartenbesitzer können mit einer schönen Hecke einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des Ortsbildes leisten. An der Grenze zwischen privaten Grundstücken und öffentlichem Grund prägen Gartenhecken, Zäune, Mauern und Sichtschutzelemente den Charakter eines Wohnviertels. Abwechslungsreich gestaltete Hecken im Vorgarten tragen dazu bei, dass die Gegend von Bewohnern und Passanten als naturnah, grün und anregend empfunden wird.
Wer freut sich im Frühsommer nicht über den Anblick von blühenden Heckenrosen, Flieder und Schneeball auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf? Wer genießt nicht beim Spaziergang den Geruch von Liguster, Weißdorn und Jasmin? Und wen fasziniert nicht im Herbst das Farbenspiel von Hartriegel und Hasel, die leuchtende Kraft von Hagebutten und Pfaffenhütchen beim Blick in die Gärten?
Ein Wohnviertel mit variantenreicher Heckenpflanzung steigert die Lebensqualität der Anwohner erheblich. Hinzu kommt, dass Heckensträucher, im Gegensatz zu anderen Sichtschutzvarianten, zeitlos schön und unabhängig von modischen Strömungen sind.
Foto: Hagebutten grüßen über den Zaun
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{slider Die ökologische Bedeutung von Gartenhecken|closed}
In dicht besiedelten Gemeinden wie Ottobrunn leisten Gartenbesitzer mit dem Anlegen einer Hecke aus gemischten heimischen Gehölzen einen bedeutenden Beitrag für den Naturschutz. Denn naturnahe Hecken sind wichtiger Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und heimische Kleinsäuger und tragen somit zur Ansiedelung und zum Erhalt möglichst vieler Arten bei.
Einige Beispiele seien hier aufgezählt:
Nahrungsquelle für heimische Vogelarten
Die Früchte der Hecke dienen vielen Vogelarten als Nahrung. So bietet allein der Schwarze Holunder zweiundsechzig Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle. Sehr beliebt bei Vögeln sind auch die Beeren der heimischen Eberesche, der Gemeinen Felsenbirne, des Gewöhnlichen Ligusters, des Gemeinen Schneeballs und des Weißdorns.
Foto: Wacholderdrosseln freuen sich über die Beeren der Eberesche
Unterschlupf, Nist- und Brutstätte für Vögel
Dichtes oder dorniges Geäst wie das von Heckenrosen, Liguster, Weißdorn und Schlehe bieten Vögeln Schutz vor Feinden und dienen als Nist- und Brutstätte.
Pollen-, Nektarangebot und Niststätte für Hummeln und Bienen Honigbienen, Hummeln, Wildbienen, Schwebefliegen und Schmetterlinge bedienen sich am Pollen und Nektar der blühenden Heckensträucher. Die bereits ab Februar gelb blühende Kornelkirsche gehört zu den ersten Nektar- und Pollenspendern für Bienen. Von ihrem Nektarangebot profitieren aber auch die früh im Jahr fliegenden Schmetterlinge wie Zitronenfalter und Tagpfauenauge. Einige Wildbienenarten legen im Heckenbereich ihre Nester an.
Lebensraum für heimische Kleinsäuger Viele heimische Kleinsäuger wie der Igel und das Eichhörnchen finden Unterschlupf und Nahrung in den Heckengehölzen. So freut sich das Eichhörnchen über Haselnüsse und über die Beeren der Eberesche. In dem am Boden liegenden Laub der Hecke suchen Igel und Spitzmaus nach Fressbarem.
Refugium für Nützlinge Viele Nützlinge wie Marienkäfer, Schlupfwespen und Florfliegen, die zur biologischen Schädlingsabwehr wichtig sind, halten sich in Hecken auf.
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{slider Empfohlene Gehölze für eine freiwachsende Hecke|closed}
Bei der Auswahl der Gehölze sollte Wert auf heimische Arten gelegt werden. Exotische Sträucher wie Forsythie, Rhododendron und Kirschlorbeer können aus gestalterischer Sicht zwar reizvoll sein, „ihr ökologischer Wert liegt allerdings weit unter dem der einheimischen Arten. Einheimische Tiere und Pflanzen haben sich im Verlauf eines Jahrtausende andauernden Prozesses (Coevolution) optimal aneinander angepasst. Viele Schmetterlings- und Blattwespenraupen sind beispielsweise zwingend auf "ihre" arttypischen Futterpflanzen angewiesen. Dieses genetisch fixierte Verhalten bietet wenig Raum für Flexibilität, eine Raupe wird daher in der Regel eher verhungern, als eine fremde, ausländische Art anzunehmen. Bei Vögeln fällt eine starke Spezialisierung auf die Früchte einheimischer Straucharten auf. Weit oben in dieser Hitparade rangieren die einheimische Eberesche (63 Vogelarten), die Vogelkirsche (48 Vogelarten) und der Eingrifflige Weißdorn (32 Vogelarten).“ (Quelle: Homepage der Gärtnerei Strickler).
Deshalb sollte beim Anlegen einer Hecke die Wahl auf möglichst viele verschiedene heimische Gehölzarten fallen.
Empfehlenswerte heimische Sträucher für den Garten sind:
- Berberitze (Berberis vulgaris)
- Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
- Heimische Eberesche (Sorbus aucuparia)
- Weißdorn (Crataegus)
- Hasel (Corylus avellana)
- Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
- Feldahorn (Acer campestre)
- Heimische Heckenrosen wie Hundsrose (Rosa canina)
- Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
- Liguster (Ligustrum vulgare )
- Europäische Eibe (Taxus baccata)
- Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
- Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus).
Einige der genannten Arten (unter anderem Pfaffenhütchen, Eibe, Liguster und Gemeiner Schneeball) sind für den Menschen giftig, so dass Vorsicht geboten ist, wenn kleine Kinder im Garten spielen.
Wem eine freiwachsende Hecke aus den genannten Gehölzen zu groß ist, der kann Einzelsträucher oder kleine Gruppen von Sträuchern sinnvoll einsetzen und somit zum Erhalt der Natur in der Gemeinde beitragen.
Foto: Gehölzgruppe mit Pfaffenhütchen, Hasel und Hartriegel im Herbst
Je länger und größer die Hecke, desto eher können weitere blühende Sträucher gewählt werden, die schöne Farbtupfer abgeben. So ziehen zum Beispiel Deutzie, Kolkwitzie, Bauernjasmin, Hibiskus, Weigelie, Flieder, Sommer- oder Schmetterlingsflieder und Zierapfel zur Blütezeit die Blicke auf sich. Ihre Blüten werden ebenfalls von Insekten besucht.
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{slider Empfehlenswerte Gehölze für eine formale Schnitthecke|closed}
Wer nicht viel Platz im Garten hat, oder eine klare Linie an seiner Grundstücksgrenze schätzt, der kann auf den heimischen Liguster als Schnitthecke zurück greifen. Er ist eine hervorragende Alternative zur Thuja, die für die heimische Tier- und Insektenwelt nicht besonders wertvoll ist.
Im Juni bieten seine Blüten Bienen und anderen Insekten reichlich Nahrung. Vögel finden zwischen den dichten Ästen Schutz vor natürlichen Feinden und die schwarzen Beeren des Ligusters dienen ihnen zudem als Futter.
Foto: Formale Ligusterhecke spendet viel Grün
Ein Vorteil von Liguster ist auch, dass dieser im Winter nur teilweise sein Laub verliert und somit einen guten Sichtschutz bietet.
Neben Liguster sind aus ökologischer Sicht folgende Gehölze für eine Schnitthecke zu empfehlen:
- Eibe
- Hainbuche
- Feldahorn
- Buchs
- Weißdorn
- Kornelkirsche.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSCHG) der Rückschnitt von Hecken, lebenden Zäunen, Gebüschen und anderen Gehölzen nur in der Zeit vom 30. September bis zum 01. März erlaubt ist. Außerhalb dieser Zeit sind lediglich schonende Pflegeschnitte zulässig.
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{slider Tipps rund um die Hecke|closed}
Attraktivität verteilt über das Jahr
Eine abwechslungsreiche Hecke kann vom Vorfrühling bis spät in den Sommer hinein blühen und im
Herbst mit attraktivem Beerenschmuck die Blicke auf sich ziehen.
So starten im Februar Hasel und Kornelkirsche mit der Blüte, gefolgt von der Felsenbirne im April bis Mai. Holunder und Weißdorn hüllen sich von Mai bis Ende Juni in ein weißes Blütenkleid und die Hundsrose trägt von Juni bis Juli weiß-rosa Blüten mit wunderbarem Duft. Ab August punkten Sommerflieder und der Garteneibisch (Hibiskus) mit ihrer Farbenpracht. Die Beeren und Früchte von Pfaffenhütchen, Heckenrosen, Eberesche, Eiben, Schneeball und Kornellkirsche schmücken die Hecke bis weit in den Herbst hinein.
Passende Partner für Schnitthecken
Vor akkuraten Schnitthecken kommen formschöne Gehölze als Solitär besonders gut zur Geltung, so zum Beispiel der Gemeine Schneeball oder ein Zierapfel. Auch kleinere Gruppen von drei bis fünf Gehölzarten wirken vor formalen Schnitthecken sehr interessant.
Unterpflanzung der Hecke Wird eine freiwachsende Hecke unterpflanzt mit Zwiebelblumen und Bodendeckern die verwildern, bekommt auch der untere Bereich der Hecke eine interessante Note.
Beliebte Frühlingsboten wie Schneeglöckchen und Winterlinge fühlen sich unter Heckengehölzen sehr wohl. Im Frühling leuchten sie unter den noch laublosen Sträuchern und im Sommer ruhen sie im Schatten der Gehölze. Bienen besuchen mit Sicherheit diese ersten Nektar- und Pollenangebote. Geeignete Zwiebelblumen sind Winterlinge, Krokusse, Schneeglöckchen, Maiglöckchen, Traubenhyazinthen und Anemonen.
Foto: Erste Frühlingsboten
Abhängig von den Licht- und Bodenverhältnissen eignen sich außerdem viele Bodendecker wie Storchschnabel, Immergrün und Frauenmantel zur Unterpflanzung.
Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen
Die erlaubte Höhe einer Hecke und der zulässige Abstand zur Grundstücksgrenze sind im Nachbarschaftsrecht geregelt. Informationen hierzu gibt die jeweilige Gemeindeverwaltung.
Hinweis auf den Asiatischen Laubholzbockkäfer
Der Vollständigkeit halber verweisen wir an dieser Stelle auf folgende Informationen zu den vom Befall durch den Asiatischen Laufholzbockkäfer gefährdeten Gehölzarten, den entsprechenden Maßnahmen bei Befall und auf eine Liste von Alternativpflanzen:
http://www.lfl.bayern.de/ips/pflanzengesundheit/085971/index.php http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ips/dateien/lfl_alb_wirtspflanzenliste_entnahme.pdf https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ips/dateien/lfl_alb_pflanzen_positiv.pdf
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{slider Hecken - in Ottobrunn gesehen|closed}
Grüne Hecke mit Pfaffenhütchen, Eibe und Hartriegel
Felsenbirne, Feldahorn, Kornelkirsche, Liguster und Hartriegel im November
Eibenhecke
Berberitze, Liguster und Eibe - ein Luxusquartier für Vögel
Kennen Sie auch eine schöne Hecke aus heimischen Sträuchern in Ottobrunn oder in Neubiberg? Über die Zusendung eines Fotos zur Veröffentlichung auf dieser Seite würden wir uns sehr freuen!
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{slider Quellenangaben und weiterführende Informationen für Gartenbesitzer|closed}
Die Informationen für diesen Text wurden entnommen aus folgenden Quellen, die wir auch zum Lesen bestens empfehlen:
- http://nu.neu-ulm.de/de/buerger-service/leben-in-neu-ulm/umwelt-natur/naturschutz/#c1433
Auf dieser Internetadresse der Stadt Neu-Ulm finden Gartenbesitzer unter der Rubrik „Lebensraum Gartenhecke“ eine hervorragende Zusammenfassung mit vielen Praxistipps.
„Genau die richtige Quelle für Gartenbesitzer, die sich schnell und kompakt informieren möchten.“ - Reinhard Witt: „Natur für jeden Garten“; ISBN 978-3-00-041361-2
In diesem Buch finden Sie zahlreiche Pflanzpläne für Hecken, so z.B. für eine niedrige Hecke aus naturnahen Gartenrosen, oder für eine abwechslungsreiche Hecke für Schatten und Halbschatten. Die Standortbedingungen vieler heimischer Sträucher und der Nutzen für die Natur werden im Detail beschrieben.
„Viele anregende Praxisbeispiele die zum naturnahen Gestalten einladen!“ - Helmut und Margit Hintermeier: „Hecken & Feldgehölze“; ISBN 978-3-7689-0302-8; Bezug unter:
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In diesem Buch werden Pflanzen und die dazugehörige Tier- und Insektenwelt in Einzelporträts sehr ausführlich beschrieben.
„Dieses Buch ist für Gartenbesitzer zu empfehlen, die sich detaillierter mit den Tier- und Insektenarten in Hecken beschäftigen möchten.“ - https://www.gaertnerei-strickler.de/index2.php?m1=8&ank=Hecken
- M. Spohn, R. Spohn, M. Golte-Bechtle: „Was blüht denn da?“ ISBN 978-3-440-11379-0 bzw. www.KOSMOS.de
Eine Information des Arbeitskreises Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg Natur und Landschaft – www.agenda21-ottobrunn-neubiberg.de
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